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Bei Violet handelt es sich um eine junge AOR Band aus Stuttgart, die erst vor zwei Jahren das Licht der Welt erblickte. Zusammen fand man anlässlich einer Party in der legendären Rockfabrik in Ludwigsburg, als man die gemeinsamen Vorlieben für Bands wie TOTO, Heart, Starship oder Survivor entdeckte.
Nun liegt deren erstes Album «Illusions» zur Diskussion auf dem Tisch. Nebst dem klassischen AOR-Fundament werden aber auch jede Menge Pop-Anleihen der Achtziger in den voluminösen und satten Sound integriert. Das Aushängeschild der Formation ist dabei definitiv Vokalistin Jamie Beckham, die mit ihrer tollen Stimme den Pop-Appeal festigt. Logische Folge davon ist, dass Erinnerungen an Formationen und Sängerinnen wie Bangles, Katrina & The Waves, Cindy Lauper, Robin Beck oder Belinda Carlisle wach gerufen werden. Der Sound von Violet ist geprägt von intensiven Keyboards und Synthies (Filip Kuzanski) die die Gitarren (Manuel Heller) leider sehr oft in die zweite Reihe verbannen. Aufgepeppt wird das Ganze zudem immer mal wieder von kreativen Saxophon-Einlagen.
Nichtsdestotrotz hat die Truppe aber auch tolle Songs am Start, die den Hörgenuss, unabhängig vom Härtegrad, hoch halten. Mit «Blame It On The Night» und «Cover Model» befinden sich zudem zwei ausgezeichnete, gitarrenlastige Tracks mit Ohrwurmfaktor im Repertoire, die aber unerklärlicherweise von drei anderen Titeln als Single-Auskopplungen übertrumpft wurden, darunter auch das Cover «Do Ya Do Ya (Wanna Please Me)», im Original von Samantha Fox. Insgesamt ist die Scheibe jedoch ein charismatisches Album, in dem nicht nur eine tolle Produktion, sondern auch jede Menge Herzblut steckt. Melodic-Fans werden begeistert sein, während es bei Metalheads durchaus einen Migräneanfall auslösen könnte.
Chris C.