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Was grundsätzlich schon einmal geil klingt, ist der Name «Blasphemy Blues». So lautet nämlich der Titel des ersten Vittra-Longplayers. Was 2017 als Vildvittra, einem Charakter aus Astrid Lindgren's «Ronja Räubertochter» begann, entwickelte sich später zu Vittra, den Fabelwesen schwedischer Volksgeschichten.
Nur Folk ist dennoch nicht ganz ihr Métier, auch wenn es inhaltlich oft zum Tragen kommt. Ihre Wurzeln liegen ganz klar im Melodic Death und Thrash Metal. Als Einflüsse nennt der Vierer Bands wie Dissection, Megadeth, At The Gates oder In Flames der ersten Tage. Vittra wurden von David Döragrip (Vocals) und Johan Murmester (Gitarre) gegründet. Komplettiert war die Besetzung dann 2018, als Alex Smith (Drums) und Gustav Svensson (Bass) dem Duo beitraten. Im Studio und live wird die Truppe zusätzlich durch Lars Elofsson (Leadgitarre) verstärkt. Nach ihrer Debüt-EP «Wardens» ist es nun an der Zeit, mit «Blasphemy Blues» eine vollendete Platte unters Volk zu bringen.
Die neun Songs sind wirklich gut. Sie sind stimmig, abwechslungsreich und trotz tollen Melodien niemals kitschig. Vittra verstehen ihr Handwerk und schaffen den Spagat zwischen Melodic Death, geschwärztem Metal und Thrash. Jeder Song ist ein in sich abgeschlossener Track und dennoch hört man bei «Blasphemy Blues» den roten Faden heraus. Für das schaurig gruselige Cover-Artwork zeigt sich Hjules verantwortlich. Produziert wurde die Scheibe in den schwedischen "SolnaSound Production" Studios, mit Unterstützung von Simon Johansson (Wolf, Soilwork) und Mike Wead (Mercyful Fate, King Diamond). Um Mix und Mastering kümmerte sich abschliessend Lawrence Mackrory (Bloodbath, Lik, Firespawn). Fans von melodischem Todesmetal müssen sich diese Scheibe unbedingt zu Gemüte führen.
Oliver H.