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David Vincent - der Mann ist überlebensgross und eine Legende in der Welt des Death Metal und der Extreme. Evil D. ist immer noch aktiv und auf Tour mit I Am Morbid (seiner Version von Morbid Angel) und segnet uns erneut mit den Früchten seines neueren Unternehmens - VLTIMAS.
«Something Wicked Marches In» war die Debüt-Platte vor ein paar Jahren, mit der Evil D. wirklich Neuland betrat, indem Death Metal und Black Metal perfekt mit einem neuartigen, aktualisierten Sound vermischt wurde. Vltimas ist das Projekt, an dem auch der legendäre Black Metal Gitarrist Rune Eriksen alias Blasphemer (Mayhem, Nader Sadek, Aura Noir) und der Cryptopsy Schlagzeuger Flo Mounier (Ex-Nader Sadek) beteiligt sind.
Mit «Epic» marschiert die Truppe nun erneut ein. Während sich der Klang der Band auf dieser Platte nicht wirklich verändert hat, verfolgen Vltimas bei ihrem Material und den Texten einen avantgardistischeren Ansatz. Vincent wirkt auf dieser Platte kreativer und markanter in Sachen Gesang, indem er sich etwas vom Black oder Death Metal Knurren distanziert. Besonders deutlich wird dies beim Stück «Mephisto Manifesto».
Das Grund-Tempo von «Epic» ist langsamer als das ihres Debüt-Albums. Allerdings werden Brenner wie «Scorcher» auch diejenigen zufriedenstellen, die eine kräftige Portion Geschwindigkeit suchen, und «Miserere» bewegt sich eher im Thrash-Bereich und verleiht der Band so eine neue Dimension. Titel wie «Invictus» sind zwar nicht schlecht, aber es sind eindeutig die beiden letzten Songs des Albums, die beim Zuhörer Lust auf mehr machen.
«Nature's Fangs» besitzt einen gewissen Groove, der so nicht zu erwarten war und «Spoils Of War», der Rausschmeisser, offenbart einige grossartige Riffs. Bei dieser Nummer geht es vielmehr um das Gefühl, als um Geschwindigkeit oder Kraft. Insgesamt ist «Epic» mit seinen neun Songs ein sehr solides Zweitwerk für Vltimas, und man darf gespannt sein, ob man auch hierzulande bald in den Live-Genuss des Meisters kommt.
Oliver H.