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Wir haben es hier mit einem neuen Black Metal Projekt aus der Ukraine zu tun. Bassist Oleksii Kobel (Soen) ist der Kopf hinter WAIDELOTTE und hat die Songs komponiert: "Waidelotte erzählt die Story wie man das Licht erreicht, wenn man zuerst durch Finsternis wandern muss". In einem Land dass seit über einem Jahr in einen Krieg verwickelt ist, trifft das leider in besonders hohem Mass zu.
Musikalisch verbindet man Black, Melodic Death und Progressive Metal mit einer Portion Folk. So erklingt bereits im Opener «The Era Of Stagnant Gods» nach einem rasenden Start eine Flöte und später sogar an Stranger Things erinnernde Synthie-Melodien. Gewöhnungsbedürftig, aber spannend! Doch auch seltene Instrumente finden hier Platz. Das anschliessende «Todestrieb» beginnt stampfend, bevor die Drehleier (Hurdy Gurdy) eine schaurig-schöne Atmosphäre zaubert. Bei den mir völlig unbekannten Instrumenten Bandura und Tsymbaly musste ich zuerst Google zu Hilfe nehmen.
Bei Ersterem handelt es sich um eine ukrainische Zither, welche bei zwei Songs zum Einsatz kommt und bei Zweiterem um ein baltisches Hackbrett, welches in Verbindung mit einer weiblichen Stimme bei «Lightkeeper» an Eluveitie erinnert. Mit der Schlussnummer zerstören Waidelotte allerdings ein insgesamt beindruckendes Erstwerk. Das Synth-Ambient Gedudel mag ja noch als Intro durchgehen, aber spätestens nach zwei Minuten drückt man entnervt die Stopp-Taste. Unter dem Strich lässt sich dennoch ein positives Fazit ziehen. «Celestial Shrine» ist abwechslungsreich, spannend und musikalisch beeindruckend umgesetzt.
Rönu