Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Ein Blick auf das Label verrätt schon mal einen ersten Anhaltspunkt. Die deutschen Warlust stehen bei Dying Victims unter Vertrag, welches in Insiderkreisen ja bekannt für traditionellen, Speed oder Black / Thrash Metal bekannt ist. Die 2012 gegründete Band gehört zur härteren Sorte und präsentiert uns mit «Sol Invictus In Umbrae Satanae» ihr drittes Werk.
Die Einflüsse sind vielfältig und reichen von Midnight, Sodom über Necrophobic bis hin zu Emperor. Räudig und ohne Gnade brettert nach einem Intro der eigentliche Opener «Serpent Crown» nach vorne los. Der Song ist aber nicht einfach ein Hochgeschwindigkeitstrack, sondern bietet auch starke Midtempo-Parts. Dabei sparen die Jungs auch nicht an starken Melodie-Linien und knacken damit locker die 7-Minuten Grenze. Ein Fakt, der sich wie ein roter Faden durch das Album hindurch zieht, denn ausser «…Of Gallows & Absurdity» dauern alle Titel über fünf Minuten.
Nach dem eher unnötigen Titeltrack, der sich als Akustik-Intermezzo entpuppt, holt man mit dem kürzesten Song zu einem weiteren Schlag aus. Die Drums peitschen die Chose voran und die Riffs sind messerscharf sowie voller starker Melodien. Mit «Black Souls» steht die längste Nummer am Ende und überrascht mit einem balladesken Beginn, ehe sich Härte und Geschwindigkeit durchsetzen. Warlust haben mit diesem Werk nicht viel falsch gemacht und ein klares, ja unbarmherziges Statement abgeliefert, auch wenn man an der Genialität von Necrophobic oder der Atmosphäre von Midnight nicht ganz rütteln kann. Doch letztlich ist «Sol Invictus In Umbrae Satanae» zu gut, um nicht angehört zu werden.
Rönu