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Obwohl als Band geführt, gelten WARMEN ursprünglich als Solo-Projekt des ehemaligen Children Of Bodom Keyboarders Janne "Warman" Wirman, der nach dem unerwarteten und tragischen Tod von Bandleader Alexi "Wildchild" Laiho Ende 2020 in ein tiefes, emotionales Loch fiel. Sein Umfeld sorgte dann dafür, dass sich Janne die beste Medizin zur seelischen Genesung gleich selber verabreichte, indem er sich erneut seiner Passion, der Musik, zuwandte.
Im Vorfeld einer brandneuen Scheibe von Warmen, die noch in diesem Jahr veröffentlicht werden soll, wird nun «First Of The Five Elements», sprich das Vorgänger-Album von 2014, nochmals aufgelegt. Grund dafür ist, dass diese Scheibe damals über ein Crowdfunding von PledgeMusic erschien, dessen Plattform bald darauf jedoch die geschäftlichen Segel strich und einging. So wurde dieses Album lediglich an zweihundert Vorbesteller geliefert und das wars dann. Nun kommt das Teil nochmals über Reaper Entertainment heraus. Im Wesentlichen findet eine musikalische Kür zwischen Janne und seinem Bruder Antti Wirman (Ex-Craydawn, King Company) statt, ergänzt mit den Vocal-Guests Pasi Rantanen (Thunderstone), Jonna Kosonen und Alexi Laiho. Nach dem instrumentalen Keyboard-Intro, das glatt auch von Jordan Rudess (Dream Theater) stammen könnte, legt «The Race» flott mit ordentlich Vibes von Rainbow meets Ying Yang Malmsteen los.
Das klingt soweit ganz ordentlich, obwohl Pasi hier eher gequält singt. Als Paket gefällt das nachfolgende «The Red Letter» mit rockigerer Ausrichtung und optimal dazu passenden female vocals von Jonna weitaus besser, um beim Bodom-angelehnten «Suck My Attitude» (mit Alexi) deutlich härter aufzuwarten. Spätestens hier wird dann gewahr, dass auf «First Of The Five Elements» songmässig kein roter Faden zu finden ist, was dem willkürlich eingesetzten Gesang geschuldet ist. Mit dem Titeltrack folgt das zweite Instrumental, welches, nebst dem herrlich bollernden Bass von Jyri Helko und einer kurzen Drum-Einlage von Mirka Rantanen, ganz auf die flirrenden Finger der Wirman-Brothers ausgerichtet ist. Ohne Pasi etwa diskreditieren zu wollen, aber mit Thunderstone kommt das Ganze zu vergleichbarer Mucke runder daher, und Madonnas «Like A Virgin» sowie vor allem Alice Coopers «Man Behind The Mask» zehren ordentlich an den Nerven!
Rockslave