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So, unsere Odyssey geht weiter Richtung Down Under zu Werewolves aus Melbourne, Victoria, Australia, die seit 2019 unterwegs sind und mit «From The Cave To The Grave» den dritten Longplayer mit heftigen neun Songs veröffentlichen.
Werewolves, dies sind Sam Bean (Vocals, Bass), Matt Wilcock (Guitars) und Dave Haley (Drums), welche dem technisch-blackigen Death Metal zugewandt sind und diesen so richtig fett auf die Banner und Flaggen geschrieben haben. Abgerundet wird die druckvolle und klare Produktion mit einem herrlichen Cover-Artwork. Stilistisch sind Parallelen zu Behemoth, Akercocke, Cytotoxin, The Antichrist Imperium, Crator, Begravement, The Amenta, The Senseles, sowie Psycroptic und Konsorten auszumachen. Viel Black und Death sind enthalten, nebst den thrashigen wie gore-igen Attitüden. Gefrickelt wird frisch aus der Hölle, geblastet ebenfalls, gegrowlt erst recht. Konstant wird auf das Gaspedal gedrückt, ohne jedoch dann die etwas kürzeren Midtempo-Parts zum Verschnaufen zu nutzen, um dann weiter den headbangenden Kopf so zu zermartern, dass dieser dann genüsslich unter den Armen getragen werden kann. Die Growls und gutturalen Gesangs-Attacken sind brutal, leicht blackig angehaucht, jedoch eher in den tieferen Stimmlagen zu suchen und zu finden.
Der Tieftöner wummert sich genüsslich durch die breitgetretene Lava, mit klarem Sound und herrlichen Lines. Die Gitarre riffelt sich rasend schnell durch die Ton-Urwälder, so dass die gespielten Noten wie Shrapnel auf einen nieder prasseln, wie gut gesetzte Nadelstiche einer Voodoo-Puppe oder beim Akupunktur-Meeting. Die solodesken Ausflüge sind teils kurz bis ultrakurz gehalten, es gibt auch melodiösere Lines, nicht minder schnell gezockt. Die Drums blasten das Gehirn aus den Gehörgängen, konstant, schnell, brutal, gepaart mit heftigsten Double-Bass Attacken. Doch auch langsamere, groovigere Parts finden Anklang und Einlass ins Songwriting auf «From The Cave To The Grave». Die Snare ist straight und trocken, ab und an mit Cymbal- und Tomsgestreichele, doch meist einfach nur gnadenlos schnell nach vorne abgehend. Anspieltipps wären da «Harvest Of The Skulls», «We Are Better Than You», «Oedipus Tyrannus», «Pride And Extreme Prejudice» sowie «Nuclear Family Holocaust». Ja, der Winter kann getrost kommen, da gibts genügend Nährstoffe dafür.
Poldi