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Werwölfe sind die grössten Feinde der Vampire und einige davon spielen deftigen Death Metal. Mit ihrem vierten Album «My Enemies Look And Sound Like Me» gibt es noch mehr Todes-Metallisches.
WEREWOLVES wurden 2019 in Australien gegründet und haben seither jährlich ein Album veröffentlicht. Die Truppe ist sich einig: es wird nicht das Werk sein, das Menschen zusammen bringt und den Weltfrieden vorantreibt, aber anscheinend weist es eine grössere, emotionale Reichweite als ihre früheren Arbeiten auf. Das hat das Trio allerdings während der Produktion nicht bemerkt, was sie mittlerweile recht idiotisch finden. Der Opener «Under The Ground» ist das Death Metal Äquivalent von Tupacs «Hit 'Em Up» und beschäftigt sich mit Metal, den Bands, den Fans und sich selbst.
Der Titeltrack «My Enemies Look And Sound Like Me» zeigt dann eindrucksvoll auf, dass der Dreier keineswegs die Absicht verfolgt, langsamer zu werden, während «Destroyer Of Worlds» dann doch ein langsames Gruselfest ist, das den vorherigen Satz Lügen straft. Auffällig ist aber, dass Songs wie «Brace For Impact» und «Neanderhell» auf dramatisch aufzeigen, dass die Werwölfe mit zunehmendem Alter immer tollwütiger werden. Der BPM ist teilweise so verrückt, dass Schlagzeuger Dave Haley angeblich berichtet haben soll, die Aufnahmen seien die Hölle gewesen. Dennoch mangelt es dem Album nicht an Groove und Nuancen.
Es gibt einiges, das die Fäuste zum Schwingen und das Gesicht vor ekstatischer Hingabe zum Grinsen bringt. Matt Wilcock legt Riffs hin, die scharf genug sind, um Sehnen zu zerschneiden, und Sam Beans Bassspiel ist zwar grossartig, aber seine Gesangs-Darbietung ist noch faszinierender. Die Mischung aus rauem, klarem und kehligem Gesang ist einfach betörend, auf eine blutgetränkte Art und Weise. Diese Werwölfe machen verdammt tollen Lärm - heulend gut!
Oliver H.