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Dieser Punk Rock gefällt auch Heavy Metal Fans, denn was die deutschen White Sparrows hier mit fünfzehn Liedern raus hauen bietet Kraft, wummernde Bässe, schneidende Gitarren und das ein oder andere geschmackvolle Gitarren-Solo – das natürlich knackig punkig kurz gehalten ist.
Dazu kommen auf deutsch gesungene Texte, die verschiedene Dinge aufzeigen: Diese Band singt gegen Rechtsextremismus, Kapitalismus und für Menschlichkeit. Daneben reflektieren sie durchaus mal sich selber «Wiskey_Aspirin» oder «Rebellen sein». Und irgendwie hört man auch immer wieder ein Augenzwinkern. Das tun sie mit intelligent arrangierten Songs, so dass während fünfzig Minuten keine Langeweile aufkommt. Dazu reihen sich gute Refrains, weitere Refrains und nochmals Refrains aneinander. Dass sie wirklich auch metallisch können, beweisen White Sparrows mit dem forsch anmutenden Marsch-Rhythmus von «Die Elite hier am Tresen».
Ganz ruhig und musikalisch reduziert klingen sie dagegen bei «Dreck der letzten Nacht». Hier erinnert die Stimme ein wenig an Saltatio Mortis' Alea. Nur vom Klavier und gegen Schluss von Streichern begleitet ist da der mit Abstand beste Gesang des Albums zu hören. Dieser Ruhemoment ist ein wichtiger Grund, wieso einen «Zwischen Liebe, Hass und Suff» bis zum Schluss unterhält. Der entsprechende Album-Titelsong entpuppt sich derweil als gelungene Hymne, die mit scheppernden Akustik-Gitarren toll inszeniert wird. Gesteht man diesem Album ein paar Umdrehungen zu, entfaltet es sich zu einem wunderbaren Deutsch Rock Album, auf dem keine Wünsche offen bleiben.
Roger W.