Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Nicht zum ersten Mal, mache ich Bekanntschaft mit White Ward aus der Ukraine, denn mit ihrem zweiten Album «Love Exchange Failure» haben sie bei mir schon gewaltig Eindruck geschunden. So bringen White Ward mit «Origins» ein Sammelsurium von älteren Songs, die von Split’s mit anderen Bands und auf EP’s schon mal erschienen sind, unters Volk.
Den Startschuss übernimmt «Walls MMXV» und bietet Post Metal vom Feinsten. Vor allem der gekeifte Gesang kann bei mir etliche Punkte einfahren! In der zweiten Hälfte verfällt der Song in eine unheilige Raserei, die dann ausgezeichnet zum Gekeife passt. Tiefenentspannt beginnt «When Gift Becomes Damnation», um dann mit einem Überfallkommando zu überrumpeln. Nach der ersten Black Metal-Böe, weht aber nur noch ein laues Post Metal-Lüftchen! Durch diese Wechsel der Stile, gewinnt der Song sehr an Abwechslung. Ein explosives Gemisch aus Post und Black Metal stellt «Inhale My Despair» dar. Harsch und doch sehr melodiös, so präsentiert sich dieser Song von seiner besten Seite. Easy listening bietet «Drowned In Cold» kurzzeitig an, aber dann gibt es Depressive/Suicidal Black Metal der Güteklasse 1A auf die Ohren. Die unzähligen Wechsel von ganz ruhig zu ohrenbetäubend laut, sind perfekt ausbalanciert! Im direkten Vergleich zu den anderen Tracks hat «Nautical Child» die Spieldauer eines überlangen Intro’s! Schon fast massenkompatibel, für White Ward-Verhältnisse, zeigt dieser Song seine zarte Seite. Aber auch in ruhigen Gefilden, wissen White Ward sich bestens zu behaupten. «Depths Of Arcane» treibt schnell voran und ist ein rabiater Black Metal-Song. Zumindest bis zum abgespaceten Mittelteil, der sich aber nur kurz behaupten kann, um dann wieder von rabiatem Black Metal abgelöst zu werden. Nach einlullendem Start, nimmt «Walls» dann doch noch gehörig Fahrt auf und bietet einen weiteren Black Metal Klasse-Song an! «Guilty If I» ist ein massives Groove-Monster und lässt sämtliche Körperteile der Schwerkraft gehorchen und unfreiwillig mitwippen! Mit «World Of The Closed Graves» wird die Gruft wieder lichtdicht verschlossen. Dieser Song steht seinen Vorgängern in nichts nach und so wird nochmals rasend schneller Black Metal geboten. Auch wenn diese 9 Songs bei weitem nicht so experimentell wie die Songs von «Love Exchange Failure» daherkommen, so haben White Ward mit «Origins» trotzdem gewaltig abgeliefert. Mein Exemplar habe ich auf jeden Fall schon bestellt!!
Roolf