Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Kip Winger wurde bekannt als Bassist von Alice Cooper. Als er seine eigene Band gründete, wurden WINGER mit der Single «Seventeen» und dem dazu gehörenden Video schnell bekannt. Dummerweise wurden Kip und seine Truppe (Reb Beach, Rod Morgenstein, Paul Taylor) zu voreilig in die Poser-Ecke gedrückt.
Mit Poison und den Pretty Boy Floyd hatten Winger nämlich kaum was gemein, dafür waren die Songs technisch zu versiert. Das selbstbetitelte Debüt-Album (1988) und der Nachfolger «In The Heart Of The Young» (1990) konnten in den Staaten eine Gold-Auszeichnung einheimsen und verhalfen der Truppe zu Ruhm wie Erfolg. Nach «Pull» wurde es 1993 erstmals still um die Band, und erst mit der Reunion 2002 nahm das Ganze wieder Fahrt auf, nachdem zum Beispiel Reb sich als Gitarrist bei Whitesnake einen Namen machte, aber auch bei Dokken in die Saiten griff. Die siebte Studio-Scheibe «Seven» spiegelt nun eine Truppe wider, die sich mit vielen technischen Finessen durch die zwölf neuen Lieder hindurch spielt.
Dabei ist es die Stimme von Kip, aber auch die Gitarren und die Verbindung von Melodie, einer gewissen Härte und viel Rock'n'Roll, welche das Quintett in bestechender Form zeigt. «Tears Of Blood», das durch die Decke gehende «Resurrect Me», das verspielte «Voodoo Fire», aber auch die sanfte Ballade «Broken Glass» zeigen die komplette Bandbreite der Band auf. Im Gegensatz zu den beiden ersten Scheiben braucht das neue Album einige Durchläufe mehr bis es zündet, dafür dann aber mit einer ungeheuren Energie und Spannung. US Hard Rock Fans sollten sich «Seven» unbedingt anhören und vor allem auch die frühen Werke wieder würdigen und aus der Versenkung heraus holen.
Tinu