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Nun ist der dritte Longplayer «Lélekharang» des aus Ungarn (Szombathely, Vas) stammenden Duos WITCHER (Karola Gere, Synthesizer-/Gesang und Roland Neubauer, Gitarren-/Schlagzeug-/Gesang) auf dem Markt. Seit 2010 zelebrieren die beiden eine atmosphärische Melancholie, die einem nichts als innere Zufriedenheit beschert.
«Lélekharang», was "Seelenglocke" bedeutet, ist von der Folklore und dem alten Glauben ihrer Heimat durchdrungen. Der Geist dieses Albums liegt in der natürlichen Landschaft und in einer Vergangenheit, die von zerstörerischer Gier und dem blinden Streben nach Macht und Reichtum unberührt ist, sprich das pure Gegenteil zur heutigen materialistischen Wegwerfgesellschaft charakterisiert. Jeder der sechs Songs ist in eine Atmosphäre herbstlicher Dämmerung gehüllt und versetzt den Zuhörer zurück in die Zeit der Beharrlichkeit. Dass Synthesizer und Gitarren zusammen so eine Dynamik erzeugen können, ist, wie auf «Lélekharang» vorliegend, Beweis genug. Wenn eine Band das Prädikat "Atmospheric Black Metal" verdient, dann WITCHER. Ich will hier und jetzt keinen Song heraus pflücken, denn «Lélekharang» mit einer Spielzeit von knapp vierzig Minuten besticht in seiner Komplexität als Ganzes. Die durchlaufende Gefühlswelt von Verflechtungen mit kalten Gefühlen werdet, respektive solltet ihr nie vergessen. Abgerundet wird das neue Werk von WITCHER mit einem grandiosen, eindrucksvollen Artwork von Grafit "és Hamu". Wer Bands wie das australische Gothic Metal Duo Avrigus oder die norwegische Black Metal Band Eldamar seine "Favourites" nennt, kann hier bedenkenlos zugreifen. Wer das Duo allerdings noch nicht kennt, sollte es hiermit unbedingt kennenlernen.
Marco