Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Atlanta, Georgia, U.S.A., geschrieben wird das jahr 2003, als Withered das Licht des Metals erblickten. Aktuell bestehen Withered aus Beau Brandon (Drums), Dan Caycedo (Vocals, Guitars), Rafay Nabeel (Bass Guitar) und Mike Thompson (Vocals Guitars) und präsentieren den fünften Longplayer namens «Verloren» mit total acht Tracks, welche die Schwere und Melancholie von blastendem Doom besitzen.
Geht das? Oh ja und yep, sogar hervorragend bei Withered und dem Album «Verloren». Mit etwas Avantgarde, Black Metal, Death Metal, Grindcore und eben den genialen, doomigen Imlantaten passt dies wie die berühmte Faus aufs Auge. Produziert wurde es von Mike Thompson, recorded von Raheem Amlani in den Orange Peel Recordings in Kennesaw, Georgia. Gemischt wurde es von Greg Wilkinson in den Earhammer Studios in Oakland, California, und gemastert von Jarett Pritchard. Das Cover-Artwork, welches doomig passend kreiert wurde, stammt von Paul Romano. Als Gastmusiker fungierte Ethan McCarthy (Primitive Man) auf «Passing Through ...». Kommen wir nun zum Eingemachten. Ich hätte mir nie erträumen lassen, dass deathig-blastender Doom Metal so groovig sein kann, zudem die Brutalität des Death Metal Genres hervor ruft, ohne mit dem Huf zu zucken. Somit sind Bands à la Ulcerate, Gorguts, Goatwhore, Ritual Killer und andere dieses Genres nahe am Geschehen mit dabei, mit einer Prise noch von Confessor, The Black Dahlia Murder, Candlemass, Solitude Aeturnus, etwas Bathory und Cradle Of Filth.
Die Gratwanderung zwischen extrem eingesetzter Distortion und rein akustischen Momenten gelingt Withered sehr gut und löst das Düstere mit dem Hellen konsequent ab und geht dann wieder aus wie an, yep, Lichtschaltereffekt. Die Gitarren stampfen und schrummeln, mal etwas langsamer, dann wieder schneller doomig, deathig durch das Konstrukt des Songwritings, gepaart mit einzelnen, filigranen Melodiebögen, akustischen Einsprengseln, herrlich solodesken Momenten. Der Tieftöner wummert dumpf in den rhythmischen Jagdgründen, ergänzt die beiden Quetschbalkenbearbeiter herrlich und hervorragend. Die beiden Vokalisten schreien, sprechen, shouten, screamen und growlen sich durch die Textbausteine des Doomig-Bösen. Die Drums sind der Burner, eben doomiger Blast, doomiger Double-Bass und sicher auch die doomigen Doomer-Paradiddles, langsam, zähfliessend, dann wieder leicht blackig angehaucht, grindcorig, tja, eben, das vollumfängliche Spektrum, All-Inclusive, wie man so schön husten würde. Anspieltipps wären da «By Tooth In Tongue», «Casting In Wait», «Dissolve» und «From Ashen Shores». Ein herrlich melancholisches und schweres Album, welches seinem Titel «Verloren» total gerecht wird, jedoch sind wir noch lange keine verlorenen Seelen, im Gegenteil, wir sind alle verloren und gefangen im Sound von Withered.
Poldi