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Eines wird bereits nach ein paar Sekunden Anspielzeit von «The Path Of Wrath», dem neuen Album von Wolf King klar – Standard ist hier gar nichts.
Der Vierer missachtet Genregrenzen aufs Derbste und färbt seinen Sound mit Aggression wie Misanthropie schwarz und lässt dabei eine geistige Verwandtschaft mit Grenzgängern wie Code Orange, Full Of Hell oder Nails erkennen. Der Zweitling der Bay Area-Kampftruppe beschwört von der ersten Sekunde an eine feindselige Atmosphäre herauf, die den Zuhörer sofort gefangen und für die nächsten Minuten übel in die Mangel nimmt. Als Blackened Heavy Metal angepriesen, schlagen aber auch Hardcore-Einflüsse auf «The Path Of Wrath» brutal durch. Zudem stellen sich durch das Wechselspiel aus durchdringenden Shouts und zermalmenden Growls, sowie stilistischen Einstreuungen aus Sludge, Crust und Death Metal die Weichen ständig neu. Unermüdlich stampft der Opener «Messenger Of Death» nach vorne, bevor «Triumph Of The Slain» in brachialer Hardcore-Manier und wildem Riffing zur alles vernichtenden Attacke ansetzt. Im Verlauf des Albums findet man sich immer mal wieder mitten in diesem Kreuzfeuer aus beharrlicher Midtempo-Gewalt und Hochgeschwindigkeits-Attacken. Besinnliche Momente wie «The Oath» dürfen nur existieren, um anschliessend brutal eliminiert zu werden. Wolf King schliessen mit ihrem Zweitwerk dort an, wo sie mit «Loyal To The Soil» aufgehört haben. Eine heftigere und bessere Fortsetzung kann man sich kaum wünschen.
Oliver H.