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Mit «Antiquity» präsentieren uns Wythersake ihr Debüt-Album, welches sich ganz dem symphonischen Black und Death Metal verschrieben hat.
Wythersake sind ein Quartett aus Washington D.C., U.S.A., gegründet im Jahre 2016 und welche seit dem Jahre 2018 regelmässig Singles, im Ganzen fünf, veröffentlichten und nun mit «Antiquity» das full-length Debüt nachlegen. Wythersake sind Gabriel Luis (Vocals, Guitar), James Siegrist (Guitar), Cody Bowen (Bass) und Daniel Salamanca (Drums). Nun, zehn intensive Tracks haben sich auf dem Album «Antiquity» eingefunden, welche ein sehr hohes, musikalisches und technisches Verständnis aufweisen und dementsprechend so richtig goil und fett rein knallen, trotz dem vielleicht etwas abstrakt anmutenden Songwriting, doch bei jedem neuen Reinhören öffnen sich der/dem liberalen und metal-offenen Zuhörer/in Horizonte, sowohl in satanische Höhlen rein als auch engelsgleiche Höhen hinauf. Erinnert an Combos à la Dimmu Borgir, Emperor, Allegaeon, Limbonnic Art, Hypocrisy, Agalloch, Uada und Konsorten. Die Produktion ist hammerhart und glasklar. Das Cover-Artwork ist eine wahrliche Götterdämmerung, von Alvaro Valverde inszeniert und bringt das Dargebotene visuell perfekt rüber. Wer jedoch für das Orchestrale zuständig ist, bleibt dem Rezensenten selbst nach intensiver Nachforschung leider vorenthalten. Und doch, genau dies ist auch ein markanter Punkt auf «Antiquity», was den Gesamtsound noch ein Stück härter und auf den Punkt bringt, ein Flächenbrand der Götterdämmerung.
Die Gitarren wirbeln progressiv und technisch herrlich in den groovenden wie auch tragenden Black und Death Metal Riffs umher. Was aber tatsächlich den berühmten Vogel abschiesst, sind die frickelnden, shrapnelartigen, shredartigen und sehr melodiös gehaltenen Soli, ein grenzenloser, herrlicher Schmaus auf höchstem, musikalischen Niveau. Das ist das Opus zur Götterdämmerung. Der Tieftöner wirbelt den Gitarren in Nichts nach, läuft seine Walking-Basslines auf und ab, mal solodesk, mal soundteppich unterstützend. Die Drums blasten, double-bassen, grindcoren, speeden und thrashen, mal etwas mehr blackadesk, dann wieder mehr deathadesk, stets groovig, vorwärtstreibend, ohne Verschnaufspause, was einfach einmalig ist. Der Gesang ist ebenfalls der Burner, mal tief und bös guttural, dann mal tief screamend und shoutend und jetzt kommts, einfach mal mit herrlichem Klargesang, der einen David Gahan von Depeche Mode "Asbach-Uralt" aussehen lässt - Ironie Off -, aber auch einen Peter Steele von den legendären Type O Negative wieder auferstehen lassen. Erinnert den Schreiberling an seine Faves namens The Offering, welche auch gnadenlos alles vermischen und einfach einen herben Sound kreieren und genau das, yep, genau das ist mit «Antiquity» von Whytersake auch geschehen. Anspieltipps? Alle zehn Songs, ausnahmslos, ohne Wenn und Aber! Eine wahrhaftig soundkräftige Götterdämmerung.
Poldi