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Chile ist ein langes, schmales Land, das sich an der westlichen Seite Südamerikas erstreckt und im dargebotenen musikalischen Sinne von XALPENs «The Curse Of Kwányep» auf Schweden trifft, das ein skandinavisches Land mit tausenden Küsten, vorgelagerten Inseln und Seen im Landesinnern sowie grossen Nadelwäldern und Gletscherbergen ist!
Xalpen stammen aus Chile, Santiago und wurden 2014 von "Keykrók", Juan Pablo Nunẽz (Vocals/Guitar) und "Tarem Keláash", Alvaro Lillo (Vocals/Bass) gegründet, und ab 2021 besetzte "Koch-Keule" Claudio Muñoz die Drums bei den Südamerikanern. Nach zwei EPs «Black Rites» (2016) und «Wowk Otrr» (2017) folgte mit «Sawken Xo'on» 2020 der erste Langdreher, der, wie alle bis dato veröffentlichten Tonträger, von den Musik-Kritikern zurecht mit mangelhaften Bewertungen benotet wurde. Denn dieser "chaotische" Oldschool Black Metal ist nicht jedermanns Sache und driftet sehr schnell in Eintönigkeit und Monotonie ab, sprich es wird langweilig! Leider verfolgen Xalpen mit ihrem neuen, zweiten Release «The Curse Of Kwányep» wieder dieselben Tugenden wie in der Vergangenheit. Das einzige erfreuliche, was mein verwässertes Eigenblut in Wallung bringen kann, ist die Tatsache, dass sich die Chilenen leider zu wenig an schwedischen Songstrukturmustern bedienen (Dark Funeral lassen grüssen), was nicht verwundert, denn Songwriter "Tarem Keláash" lebt inzwischen in Schweden, Uppsala und es wurden vermehrt klassische Thrash-/Death Metal-Lines in das Chaos eingebunden.
Nun dann..., mit einem gelungenen Intro beginnt «The Curse Of Kwányep», worauf mit «Chenke» das eigentliche Highlight auf der Scheibe folgt, was Zuversicht für die nachfolgenden Songs versprühen sollte, aber leider zu früh gefreut! Denn ab jetzt fällt das ganze Gefüge wieder ins alte Fahrwasser von undurchsichtigen, nicht zu definierenden Chaosmustern mit Geprügel bis zum geht nicht mehr zurück. Hiermit können eigentlich nur eingefleischte Genre-Masochisten was anfangen, was zur Folge hat, dass einem eigentlich von dieser Mucke nichts hängen bleibt und dass das musikalische Empfinden "das habe ich schon zum x-ten Mal gehört!" signalisiert wird. Warum haben sich die Jungs von Xalpen nicht mehr an offensive Experimente der skandinavischen Einflüsse getraut? Und warum bloss wurde die Ecke Thrash-/Death Metal vernachlässigt? Fakt ist, die zögerlichen Versuche, diese Elemente einzupflanzen, waren doch gar nicht mal von so schlechten Eltern! Deshalb nicht aufstecken, "keep up working hard and everything will get better".
Marco