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Sobald das verheissungsvolle Klavier-Intro zu Beginn des Albums erklingt, weiss man, dass etwas Hartes kommen wird. Die Schweden von XORSIST beweisen gleich mit dem ersten Track «Carve it Out», dass sie ihre Zuhörer nicht enttäuschen werden.
Er beginnt zwar eher langsam, entwickelt sich dann aber schnell zu einem brutalen Blastbeat, begleitet von einem Death Metal Riff. Dies ist erst die zweite Platte des Power-Trios. Gegründet haben sie sich im Jahre 2020, spielen aber so selbstbewusst, dass man denken könnte, es gäbe sie schon Jahrzehnte. Das Mixing ist voll wie intensiv und die verzerrten Gitarren dröhnen regelrecht. Der Bass ist im Vergleich zu den Gitarren extrem klar gemischt, was den Songs eine gewisse Härte verschafft. Der Gesang ist vor allem gescreamt und selten gegrowlt. Mit diesem Werk beweisen sie, dass Oldschool Death Metal immer noch lebt und gedeiht. Obwohl sie alte Formen und Muster beibehalten, ist kein Track langweilig. Sie bringen auch Abwechslung ins Spiel, zum Beispiel mit dem ominösen Intro auf «Banished To Obscurity» oder dem akustischen Zwischenspiel «Darkened Wings».
Letzteres bereitet einen auf den Höhepunkt des Albums vor, nämlich dem achtminütigen Closer und Titeltrack «At The Somber Steps To Serenity». Das Ganze beginnt eher langsam, dafür aber klangtechnisch sehr voll und bietet so einen gelungen Kontrast zu den akustischen Gitarren, die man im Vorfeld hörte. Bald darauf ertönt ein Blastbeat, der einen auf das komplexe Haupt-Riff vorbereitet. Der Track endet abrupt und um alles ausklingen zu lassen, sind wieder akustische Gitarren auszumachen, die langsam verstummen. Wer das altbekannte Schema vom Death Metal mag, wird sicher Freude an diesem Album haben. Der Zuhörer wird dabei nicht durch allzu komplexe Riffs überfordert, sondern zum Headbangen animiert.
Erik N.