Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Am 03. November 2023 haben die brasilianischen Kult Progressive Power Metaller ANGRA ihr langersehntes, neues Album mit dem Titel «Cycles Of Pain» via Atomic Fire Records auf den Markt gebracht.
Dementsprechend befindet die Band sich aktuell auf grosser Tour durch ihr Heimatland, wo ihre Fans das neue Material bislang ebenfalls mit offenen Armen empfangen, nachdem das Werk bereits vorab von Metal-/Rock-Presse aus aller Welt mit Lob überhäuft worden war. Passend dazu freuen sich Angra, heute noch ein weiteres Musik-Video vorstellen zu können.
Dieses stellt bereits den vierten Clip zu jenem Werk dar und wurde zum Track «Vida Seca», auf dem auch der bekannte brasilianische Künstler Lenine als Gastsänger zu hören ist, gedreht. Zu sehen gibt es das Ergebnis, für das einmal mehr ein Team um Leo Liberti, der schon des Öfteren mit dem Quintett gearbeitet hat, verantwortlich zeichnet, ab sofort hier:
Gitarrist Rafael Bittencourt erläutert das Stück: "«Vida Seca» bedeutet uns als Band wirklich sehr viel, steht der Song doch für genau das, was wir letztendlich sind: eine brasilianische Metal-Band. So kombiniert er Prog-Elemente geschickt mit brasilianischem Flair. Um etwas derart Bedeutsames für die Leute zu schaffen, mussten wir aber schon richtig in uns gehen und uns mit unseren Wurzeln beschäftigen.
Auch wenn es für viele traditionelle Metal-Fans altbacken klingen mag: Es wäre einfach unauthentisch, wenn ich keine Musik schreiben würde, die von der Umgebung, den Menschen, Verhaltensweisen und Klängen, mit denen ich in Berührung komme, geprägt ist und genau davon besitzen der Track, aber auch das Video eine gewisse Portion, eingestreut auf poetische, ehrlich Weise. «Vida Seca» ist wirklich einer meiner absoluten Lieblings-Songs auf dem Album, während er inhaltlich die Ungerechtigkeit der sozialen Dystopie Brasiliens beleuchtet."
"«Vida Seca» ist definitiv mein Favorit auf «Cycles Of Pain», auf diesen Song bin ich mit am stolzesten. Hier geht die von brasilianischen Elementen geführte Einleitung in eher progressive Gefilde über und vor allem die verschiedenen Dynamiken innerhalb des Stücks helfen uns sehr beim Erzählen seiner Geschichte, die den Haupt-Charakter auf einer Reise voller Verletzlichkeit, Wachstum, Selbstzweifel und Akzeptanz begleitet.
Dass der mehrfache Latin-Grammy-Gewinner Lenine, der den ersten Teil des Stück auf Portugiesisch eingesungen hat, auch noch zu diesem Song beigetragen hat, ist natürlich die Sahnehaube. Für jemanden wie mich, der im nordöstlichen Brasilien, wo Armut und Unterentwicklung den Alltag bestimmen, geboren wurde, verleiht er dem Lied die nötige Authentizität, indem er der handelnden Person die passende Stimme verleiht. Jene ist letztendlich ein in ärmlichen Verhältnissen geborenes Kind, was in Brasilien, aber auch in vielen anderen Ländern leider keine Seltenheit ist.
Auch wenn es eine äusserst harte Kindheit durchlebt, tun ihm sich im Erwachsenen-Alter vielerlei Möglichkeiten auf, die es ihm abschliessend ermöglichen, seine Situation deutlich zu verbessern. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Song die vorherrschende Leistungs-Gesellschaft widerspiegelt und darstellt, wie ungerecht es ist, von Leuten mit unterschiedlichen Start-Bedingungen dieselben Ergebnisse zu erwarten“, unterstreicht Bassist Felipe Andreoli.
Angra werden mit ihren neuen Songs natürlich auch wieder in Europa zu sehen sein, weshalb sie kürzlich fünf Spanien-Konzerte für März 2024 angekündigt haben. Ein Termin in der Schweiz ist nicht bekannt.