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Mitternacht in Los Angeles, 30. November 2019: Eine elektrisierende Atmosphäre im Forum, als Slayers KERRY KING in die Bühnen-Mitte tritt, um im Scheinwerfer-Licht ein letztes Mal seine berühmten Ketten in die Höhe zu stemmen. Krachend rauschen selbige auf die Bretter und markieren den Abgang des "Kings". Vorerst!
"Mir war schnell klar, dass es das noch nicht gewesen war. Ich hatte absolut keine Pläne, nie wieder zu spielen" sagte Kerry King.
Mit reichlich neuem Material für zwei vollständige Alben, das ausnahmslos aus Kings Feder stammt, hätte sein lang erwartetes Solo-Projekt wahrscheinlich bereits 2020 das Licht der Welt erblickt, wäre da nicht die COVID-Pandemie dazwischen gekommen. Für sein am 17. Mai 2024 via Reigning Phoenix Music erscheinendes Erstlings-Werk, das den bedeutungsschwangeren Titel «From Hell I Rise» trägt, schart Lead-Gitarrist King das "Who is Who" der Szene um sich.
Am Schlagzeug sitzt mit Paul Bostaph (Slayer) ein alter Bekannter. Für den Posten am Bass konnte King Kyle Sanders (Hellyeah) gewinnen, der zusammen mit Lead-Gitarrist Phil Demmel (Ex-Machine Head) die Saitenfraktion komplettiert. Den Gesang übernimmt kein Geringerer als Mark Osegueda (Death Angel). Produziert von Josh Wilbur (Korn, Lamb Of God, Avenged Sevenfold, Bad Religion), wurde «From Hell I Rise» grösstenteils innerhalb von zwei Wochen in den "Henson Studios" (Los Angeles, CA) eingespielt. Fertig gestellt wurde Kings Solo-Album im vergangenen Juni.
"Weisst du, ich wusste nicht, was ich denken sollte, er ist Kerry King von Slayer, den ich schon millionenfach gehört habe", blickt Wilbur zurück. "Er ist einfach präsent. Ich würde auch nicht sagen, dass Kerry ein übersteigertes Ego hat, aber er besitzt ein gesundes Selbstvertrauen, was eine gute Sache ist. Das ist auch genau das, was man sich unter einem Rockstar vorstellt und sich innerhalb einer Band wünscht.
Er wirkt dabei nie wie ein Idiot oder böser Kerl. Aber er weiss genau, was er will, und redet nicht um den heissen Brei herum. Er sagt nicht einfach: "Das geht so nicht", sondern weiss genau, wie er die Sache haben will. Sehr direkt, aber immer mit dem erforderlichen Mass an Respekt und Können verbunden. Es hat mir wirklich Spass gemacht, mit Kerry zu arbeiten.“
Laut King befasst sich sein neues Material inhaltlich mit "diversen religiösen und kriegsnahen Themen. Musikalisch zwischen schweren Riffs, punkigen Einlagen sowie doomigen und düsteren Elementen. Dies alles versetzt mit einer höllischen Geschwindigkeit." King ergänzt: "Wenn Ihr jemals Slayer in irgendeiner Phase unseres Schaffens gemocht habt, findet sich etwas auf dieser Platte, das Euch gefallen wird, sei es klassischer Punk, schneller Punk, Thrash oder einfach nur Heavy Metal!"
«Idle Hands», der erste Track aus Kings Solo-Projekt wurde nun veröffentlicht. Hört ihn Euch hier an:
"Das gesamte "Reigning Phoenix Music-Team" freut sich gewaltig über die Arbeit mit Kerry King. An der Veröffentlichung seiner ersten Solo-Scheibe beteiligt zu sein, ist eine riesige Ehre für uns", so RPM-Mitgründer Gerardo Martinez. "Nachdem ich bereits an Slayers letztem Album «Repentless», mitgearbeitet habe, kann ich mir nichts Besseres vorstellen, als meinen Bruder auf seinem neuen musikalischen Abenteuer zu begleiten!"
King schliesst ab: "Selbst mit einem komplett fertigen Album in den Händen habe ich noch enorm viele Songs in der Hinterhand, die es fertig zu stellen gilt. Hier weiss ich, was ich zu tun habe..., erstens Musik, zweitens Metal. Das ist seit vierzig Jahren ein Teil meines Lebens, und ich bin noch lange nicht fertig."
Über Kerry King (falls ihn tatsächlich noch jemand nicht kennen sollte): Slayer-Mitgründer/-Gitarrist Kerry King ist einer der angesehensten Musiker der gesamten Thrash-/Punk-/Metal-Szene und wirkte in den letzten rund vierzig Jahren an der Entstehung der mitunter brutalsten und revolutionärsten Musik mit. King war am Songwriting der beliebtesten Slayer-Tracks, wie «Mandatory Suicide», «Repentless», «Hell Awaits», «Disciple» oder «Raining Blood» beteiligt.
Bekannt für seine Liebe zu den Raiders und zu Schlangen sowie seinem Faible für Jägermeister, ist King ein offener, meinungsstarker und in allen Belangen authentischer Zeitgenosse. In seinen Adern fliesst Metal, und er weiss genau, wie er seine Songs zu schreiben hat - und daran soll sich auch nichts ändern.
Kerry King selbst: "Ich bin ein ewiges Kind des Metal."