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Ob ein Album als Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wirken kann, wird am Ende durch die Zeit, die Fans und all die krassen Fleissigen da draussen entschieden, die viel Lebenszeit dem Entdecken und Besprechen der schönsten Sache der Welt widmen: der Musik.
Wäre allerdings eine solche Brücke heute in der Mache, käme LEATHERWOLFs brandneue Single und Titeltrack des anstehenden Albums «Kill The Hunted» als perfekter Baustein dafür infrage. Mehr klassischer Heavy Metal als bei diesem Stück geht wohl nicht. Sein schneidend scharfes Riffing wird mit einer breitbeinigen Arschtreter-Attitüde abgeliefert; der Text stellt den Geist des Heavy Metal an vorderste Front und sendet einen belebenden Gruss an die gleichgesinnte Meute: Kommen wir zusammen und lassen die Scheisse hinter uns!
Nicht lange herum machen. Hier gleich «Kill The Hunted» reinziehen:
https://www.youtube.com/embed/GtdDnyybbQ4
Und wie es eigentlich nur richtiger Metal vermag, behandelt «Kill The Hunted» dunkle, depressive Gedanken mit einer aufbauenden Mentalität, die uns hilft, zu heilen und weiterzumachen: “Beim Verfassen des Textes zu «Kill The Hunted», wurde mir bewusst, wie sehr ich die Finsternis in meiner Welt, in meinem Leben, spürte und das machte mich echt fertig”, gesteht Bandgründer Dean Roberts: “Ich musste so einiges verändern, damit ich mehr um Positives kreise und mehr Sonnenlicht in meine Welt lasse. Am Ende wird sich die letzte Strophe dieses Songs wahrscheinlich als das Beste herausstellen, was ich je geschrieben habe. Sie war mir Zuflucht und, ehrlich gesagt, auch so etwas wie der Vorlauf zu meinem eigenen Leben. Sie war meine Art, mich mir selbst gegenüber ehrlich zu machen.”
Das neue Album «Kill The Hunted» erscheint am 11. November 2022 in Europa (N.I.L.8 Records in Zusammenarbeit mit Rock of Angels Records/Soulfood Music) und Nordamerika (N.I.L.8 Records), am 14. November in Südamerika (Hellion Records) und am 17. November in Japan (Rubicon Music).
Lange bevor die britischen Metal-Legenden Iron Maiden das Konzept aufgreifen konnten hatte eine Meute kalifornischer Teenager aus Huntington Beach namens LEATHERWOLF es bereits auf den Weg gebracht und den Dreifachgitarren-Heavy-Metal perfektioniert: Die Triple Axe Attack war so längst auf Konzertplakaten damaliger Veranstaltungsorte wie Concert Factory, Radio City oder Woodstock verewigt, wo man gemeinsam mit Orange-County-Kollegen wie Metallica oder Slayer die Bühnen zerlegt hatte.
Ihre viel beachtete selbstbetitelte Debüt-EP aus dem Jahr 1984 für Tropical Records wurde für die international veröffentlichte Fassung unter dem Titel «Endangered Species» zur LP von voller Länge aufgebohrt. Diese und die von Fans geschätzten Alben «Leatherwolf» (1987) und «Street Ready» (1989) auf Island Records zeugten, gemeinsam mit den daraus resultierenden MTV-Videos «The Calling» und «Hideaway», von LEATHERWOLFs starken musikalischen Wurzeln im europäisch angehauchten Metal – inmitten einer Welle aus Glam und Sleaze nach alter L.A.-Schablone.
Nach einer längeren Pause während der Grunge- und Alternative-Zeit der Neunziger ertönte das ursprüngliche Line-up 1999 letztmalig auf dem brachialen Live-Album «Wide Open». Im Jahr 2006 tauchten LEATHERWOLF in erneuerter Besetzung wieder auf, um ihr bis dato wuchtigstes Album «World Asylum» einem begeisterten Publikum vorzustellen. Der von der dänischen Legende Jacob Hansen (Volbeat) gemixten Scheibe folgte 2013 das Quasi-Best-Of «Unchained Live».
Unversehrt vom Besetzungs-Stühlerücken und der Corona-Pandemie sind LEATHERWOLF nun am Start, um ihr lang erwartetes fünftes Studioalbum «Kill The Hunted» zu präsentieren – eine Scheibe, die so kompromisslos und knallhart daherkommen soll, wie ihr Titel es suggeriert. Zugleich stellt «Kill The Hunted» den aktuellsten Stand der langen Bandgeschichte dar, indem Gründer und Drummer Dean Roberts und Rob Math – seinem langjährigen Mitstreiter an der Gitarre – nun der leidenschaftlich performende Sänger Keith Adamiak, der junge Saiten-Shredder Luke Man sowie die beiden MSG-Geprüften Wayne Findlay an Gitarre/Keyboard und Barry Sparks am Bass zur Seite stehen.
Produziert von Dean Roberts als hauptsächlich treibende Kraft hinter der Band, brauchte die Fertigstellung von «Kill The Hunted» gut drei Jahre, beginnend 2019 mit dem ursprünglichen Songwriting und Demo-Sessions, die zugleich genutzt wurden, Adamiak mit “The Henchman” gebührend vorzustellen – einem hochklassigen Epikstück, das mitsamt einer fingerfertigen Gastperformance von Whitesnakes Joel Hoekstra heute einen Schlüsselmoment auf dem fertigen Album darstellt.
Um den Kreis zu schliessen, haben LEATHERWOLF sich erneut mit dem heute ikonischen Produzenten Randy Burns (Megadeth, Kreator, Helstar) zusammengetan, der schon vor so vielen Jahren die eingangs erwähnte EP mit seiner Reglermagie veredelte. Burns brannte darauf, seine geballte Erfahrung beizusteuern, und reichte die Fackel anschliessend an die Mastering-Legende Tom Baker (Judas Priest, Mötley Crüe, Pantera) weiter, der «Kill The Hunted» den letzten Schliff verpasste. Das Artwork wiederum trägt die Handschrift von Marc Sasso, einem herausragenden Künstler, der bereits für Dio, Halford und Rob Rock arbeitete.