Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
OCEANS OF SLUMBER widersetzen sich allen Konventionen. In den letzten fünfzehn Jahren hat die Band aus Houston die Bedeutung von Southern Gothic neu definiert.
Sie mischen melodischen Death, Doom und Black Metal mit subtilen elektronischen Schnörkeln und der überwältigenden Hitze ihrer Heimatstadt. Jetzt bauen sie ihren progressiven Ansatz noch weiter aus, indem sie ein neues, dunkles und kinoreiches Subgenre erschaffen, das ihnen ganz allein gehört.
Jetzt veröffentlichen Oceans Of Slumber die erste Single aus ihrem kommenden, fünften Album.
Seht Euch das Video zu «Where Gods Fear To Speak» hier an:
Es ist fast unmöglich, Oceans of Slumber auf ein bestimmtes Genre festzulegen. «Where Gods Fear To Speak» eröffnet mit Doom Metal Headbanging, wie es langjährige Fans gewohnt sind, aber die neue Single der Band geht völlig neue Wege. Wie also nennen wir dieses jenseitige Ereignis?
"Dark Cinematic Metal", sagt Schlagzeuger Dobber Beverly. Dobber trommelt nicht nur für die Grindcore Legenden Insect Warfare und die amerikanischen Black Metal Vorreiter Necrofier, sondern ist auch ein klassisch ausgebildeter Pianist, der das neue Album von Oceans Of Slumber komponiert hat. "Wir haben die rohe und härtere Richtung unserer letzten beiden Alben aufgegriffen und sie auf das Niveau eines IMAX-Blockbusters gehoben".
Das Konzept des Albums verwischt die ideologischen Grenzen zwischen Dune, Blade Runner und dem Dunklen Turm, obwohl die erste Single auf reale Ereignisse zurückgreift. Alle fünf Mitglieder von Oceans Of Slumber stammen aus Texas, wo organisierte Religion so erdrückend sein kann wie der Staub oder die Hitze. Als sie aufwuchs, war Cammie in einer besonders schwierigen Situation gefangen.
In ihrem Elternhaus herrschte Uneinigkeit darüber, dass ihr Vater dem Institut für göttliche metaphysische Forschung angehörte und ihre Mutter den Zeugen Jehovas angehörte. "Unabhängig davon, woran man glaubt, lässt uns die organisierte Religion leiden, um dieser himmlischen Gottheit zu gefallen", sagt Cammie. "Aber die Belohnung ist nur eine Illusion".
Diese Spannung - zwischen der Verheissung göttlichen Vergnügens und den Schmerzen des Fleisches - lässt «Where Gods Fear To Speak» zu wahrhaft biblischen Ausmassen anwachsen. Der Gesang, der sich nach der Vier-Minuten-Marke einschleicht, könnte als Fluch eines bösen Zauberers durchgehen. Deine Gnade reicht aus / In meiner Schwachheit ist sie vollkommen. Aber dieser Text ist ein direktes Zitat aus dem 2. Korintherbrief.
Das Video zu «Where Gods Fear to Speak» knüpft nahtlos an diese Themen an. Cammie wird von einer unheiligen maskierten Dreifaltigkeit gefangen genommen und mit Seilen im Stil von Shibari gefesselt, einer alten japanischen Foltermethode, die sich zu einer Form von BDSM entwickelt hat. Natürlich ist nichts stark genug, um Cammies Stimme zu bändigen. Ihr Gürtel deckt einen so weiten Bereich ab, der sowohl vom Blues als auch vom Gospel durchdrungen ist, dass er wirklich Berge versetzen könnte. Aber jetzt lässt sie einen neuen Muskel spielen.
"Ich wollte schon immer mal Death Growls machen", sagt Cammie. "«Where Gods Fear To Speak» bot die perfekte Gelegenheit. Harte Vocals mit meinen Cleans zu mischen, spricht dieses Tauziehen zwischen Lust und Schmerz an, obwohl es eine Freiheit gibt, die damit einhergeht, meine Stimme über ihre vermeintliche Belastungs-Grenze zu treiben".