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THE CULT haben für den 07. Oktober 2022 die Veröffentlichung ihres neuen Albums «Under The Midnight Sun» angekündigt, das von Tom Dalgety (Pixies, Ghost, Royal Blood) produziert wurde und über Black Hill Records erscheint.
Und heute gibt die gefeierte Band mit «Give Me Mercy» einen ersten Vorgeschmack auf ihr elftes Studio-Album ab. Die Single macht deutlich, dass die Gründungsmitglieder von The Cult, Ian Astbury und Billy Duffy, die sechs Jahre seit ihrem letzten Album damit verbracht haben, ihre esoterischen Stärken weiter auszubauen. Flankiert von Duffys dynamischen Gitarren-Riffs erreicht Astbury neue Höhen der sehnigen Verletzlichkeit. Er erzählt: "Ich war absolut begeistert von diesem Stück Musik, das Billy geschrieben hatte, und es passte perfekt zu den Gedanken, die ich über die Notwendigkeit unserer Kultur hatte, die Annahmen der Dualität zu überwinden. Wir brauchen eine neue Sprache, weil Worte nicht ausdrücken können, wohin wir gehen". Duffy sagt: "«Give Me Mercy» weist in meinen Ohren alle Merkmale des neuen Cult-Klassikers auf..., frisch und doch vertraut".
Hört Euch «Give Me Mercy» und schaut ebenso das dazugehörige Video hier an, bei dem Juan Azulay Regie führte:
Als die Sonne eines Abends in Finnland einfach nicht vom Himmel gehen wollte, wurde Ian Astbury aufmerksam. Auf dem Gelände des "Provinssirock-Festivals" schwelgte Astbury in dem surrealen, fast okkulten Moment, der mit der "Mitternachtssonne" einhergeht, dem Sommerabschnitt, in dem die Sonne nördlich des Polarkreises nicht untergeht. "Es ist drei Uhr morgens, die Sonne ist aufgegangen, und da sind all diese schönen Menschen in diesem heiligen Moment", erinnert sich Astbury. "Die Leute liegen im Gras, machen rum, trinken, rauchen. Vor der Bühne lagen reihenweise Blumen, die von den Auftritten am Abend zuvor stammten. Es war ein unglaublicher Moment". Bei der Durchsicht von Archivmaterial des Auftritts entdeckte Astbury eine neue Mystik in diesem Moment, die er in das kommende "Under The Midnight Sun" einfliessen liess.
Bis zum Jahr 2020 hatten The Cult immer wieder Alben veröffentlicht, getourt und Aufnahmen gemacht. Als die Welt stillstand, war jeder gezwungen, seine Prioritäten in Bezug auf Leben und Arbeit neu zu setzen. "Als die Welt stillstand, hatte ich diesen Moment, um in Echtzeit zu schreiben, zu kalkulieren", sagt Astbury. Als die Sperre aufgehoben wurde und die Band sich zu den Aufnahmen treffen konnte, taten sie sich mit Dalgety zusammen. "Ich wurde von dieser Vision, dieser Anomalie, dieser Erinnerung, unter der Mitternachtssonne zu sein, gezwungen. Tom half uns, eine neue musikalische Form und Frequenz in unseren Prozess zu bringen".
Textlich soll «Under The Midnight Sun» diese neue musikalische Geschicklichkeit untermauern, indem es von der idyllischen und surrealen Vision des Titels ausgeht. Astbury lässt Einflüsse von Brian Jones, Brion Gysin, William Burroughs, dem Buddhismus, den Beats und dem Wassermannzeitalter einfliessen, die alle mit der anhaltenden Bedrohung der Gegenwart und der zeitlosen Farbpalette von The Cult schattiert sind.
Da The Cult nun wieder live auftreten und «Under The Midnight Sun» vorstellen, hofft Astbury, dass die Platte etwas tief im Inneren und im Unterbewusstsein der Zuhörer:innen anspricht - etwas, das er in sich selbst gefunden hat, als er den Moment hatte, danach zu suchen. "Im Kern enthält die Musik die Schwingungsfrequenz dessen, wie wir einst kommuniziert haben, bevor wir überhaupt sprechen konnten", sagt Astbury. "Vogelgesang, Tierrufe, Stringtheorie, Quantenphysik, Psychedelika. Bei der Platte geht es letztlich darum, die Schönheit in diesen seltsam natürlichen Momenten zu finden und zu vereinen".