LP/CD-Reviews (4017)

TYGERS OF PAN TANG – Live Blood

Donnerstag, 23. Mai 2024
So meine Lieben. Als Reviewer sollte man ja immer schön objektiv bleiben. Bei den Engländern TYGERS OF PAN TANG ist dies bei mir nicht mehr möglich, wenn Bandleader Robb Weir in die Saiten greift und das Gitarren-Intro zu «Keeping Me Alive» anspielt.
Mit «Primordial Possession» geben BARON gleich zu Beginn ein klares Statement ab, nämlich dass sie es mit ihrem Death Metal todernst meinen. Die Riffs sind knackig und poliert, während die Vocals ein abstossendes und schmutziges Growlen markieren.

HENRIK PALM – Nerd Icon

Donnerstag, 23. Mai 2024
Nun, der gute HENRIK PALM veröffentlicht hiermit sein drittes Album. Soweit, so spannend. Was auffällt, ist, dass jeder Track quasi alleine für sich stehen kann, trotz der Tatsache, dass die Stimmbreite nicht sonderlich weit gefächert ist.
Drei Jahre nach dem full-lenght Debüt «Lupo Amoris» wuchten die Psychedelic Desert Rock Doomster HEAVY TEMPLE ihren zweiten Longplayer in die Plattenläden und Lager der Online-Anbieter. Nachdem mir der Erstling nicht so gemundet hat, kriegt die Truppe aus "Philly" eine weitere Chance, dass meine musikalischen Geschmacks-Nerven getroffen werden. So here we go!

HYPERSONIC – Kaosmogonia

Mittwoch, 22. Mai 2024
Hervorragende Musik in einem viel beackerten Genre wie dem Symphonic Power Metal zu schreiben, ist eine riesige Herausforderung, die den wenigsten Bands wirklich überzeugend gelingt. Eine löbliche Ausnahme bilden hier die Italiener HYPERSONIC auf ihrem dritten Album «Kaosmogonia».
Nachdem die Schweden «Inside The Machine» waren, die «Dead Harvest» einbrachten, den «Garden Of Death» überlebten und «Needles Of Rust» injiziert bekamen, sind THIS ENDING nun bereit, zu «Crowned In Blood» zu werden.

ALICATE – Heaven Tonight

Mittwoch, 22. Mai 2024
Die Wurzeln dieser schwedischen Formation reichen weit zurück, nämlich bis in die späten Achtziger. Damals gereichte es allerdings nur für eine Single (treffender Titel: «The End»!) Zwischenzeitlich auf Eis gelegt, wagte die Band um Gitarrist und Sänger Jonas Erixon und Bassist Frederik Ekberg fast zwanzig Jahre später einen Neuanfang.
Wer selbst Elternteil ist, kennt mit Sicherheit die uninspirierte Musik, die sich eindeutig nur an Kinder richtet. Ponys, Einhörner und viele Farben, die oftmals in nervige Lieder verpackt werden, die man sich als Erwachsener nicht mehr als einmal anhören möchte.
Andy Tillison von THE TANGENT hat «To Follow Polaris» alleine eingespielt, vollkommen sogar! Alle Instrumente, die Kompositionen, Performance, Aufnahme, Produktion, Mischung, Mastering und Authoring, und obendrein noch die Songtexte, Artwork, Layout und Design.
Federico Mondinelli, seines Zeichen Gitarrist aus Italien tanzt gerne auf verschiedenen Hochzeiten. Neben seiner Hauptband Frozen Crown hat er auch noch bei Volturian und eben bei NOCTURNA ein gewichtiges Wort mitzureden, wo er auch für das Songwriting zuständig ist. Vor drei Jahren gegründet, haben Nocturna 2022 mit ihrem Debüt-Album «Daughters Of The Night» eine beachtliche Symphonic Metal Scheibe abgeliefert. Nun steht also der Nachfolger in den Startlöchern.

VERIKALPA – Tuomio

Dienstag, 21. Mai 2024
Die finnische Folk Metal Combo VERIKALPA, ursprünglich aus Oulu, bringt ihr viertes Album «Tuomio» über Scarlet Records heraus. Die neue Platte besteht aus zwölf Titeln, die alle im typischen Stil der Truppe daher kommen. Ein Soundmix, der an Bands wie Children Of Bodom, Finntroll und Korpiklaani erinnert.
Wie beschreibt man die Musik der Schotten aus Glasgow? Langsam, bedrohlich hypnotisch, schwer. Der erste der beiden Longtracks, «Navigator 9», klingt chaotisch und das ganze 23 Minuten lang. Gegen Ende hauen die Jungs von THE COSMIC DEAD ordentlich Tempo drauf, aber die Stimmung bleibt die gleiche.
Die deutschen Thrasher EXTINCT geistern bereits seit 2003 durch die Szene, waren bisher aber veröffentlichungstechnisch eher faul. Das Debüt-Album erschien 2013, und vor drei Jahren gab es noch eine EP, aber das wars dann auch schon. Genug Zeit für das Songwriting hatten die Jungs also schon mal, und da ist die Erwartungshaltung natürlich entsprechend gross.
SARCASM haben eine bewegte Karriere hinter sich. Sie wurden ursprünglich 1990 in Schweden gegründet und veröffentlichten Anfang der 90er-Jahre atemberaubende Death Metal Alben. Viel zu früh kam 1994 der Bruch, und erst 2015 meldeten sie sich wieder mit einer neu gestalteten Version ihrer Selbst zu Wort.
Roh, kraftvoll und voll auf die Zwölf dröhnt das neue Album der aus Zypern stammenden HARDRAW aus den Boxen. Hier geht es nicht im glatt polierten Pop-Metal, sondern um Heavy Metal in seiner Urform, wie man ihn im Geiste von verschiedenen True Metal Formationen her kennt.
Letztes Jahr konnte ich Part 1 besprechen, nun erscheint bereits der zweite Teil. Damals kritisierte ich das etwas wirre Songwriting, aber auch dass Fans von progressivem Metal durchaus Gefallen an HELEVEN finden könnten. Im Prinzip galt die damalige Kritik auch als Blaupause für jetzt: Wer das Album seinerzeit gut fand, wird auch an diesem Werk seine Freude haben, denn die Spanier haben ihren Stil beibehalten.
SOULLINE haben bereits 2022 mit dem Album «Screaming Eyes» für Furore gesorgt, und nun kehren sie mit «Reflections», der Platte Nummer sechs zurück.
Die beiden Municipal Waste Recken Ryan Waste (Bass, Vocals) und Nick Poulos (Gitarre) haben mit BAT eine Nebenband gegründet, welche ihre Liebe zum Speed und klassischen Metal untermauert.
Die deutschen Proggies IVANHOE melden sich mit ihrem neunten Studio-Album zurück. Und mit zwei neuen Musikern, nämlich Gitarrist Chris Lorey und Mathias Biehl (Drums), Der Opener «Healed By The Sun» klingt frisch und knackig. Erinnert etwas an Queensrÿche.

FREEDOM – Stay Free!

Samstag, 18. Mai 2024
Dies ist das zweite Album der Retro Rock Band FREEDOM aus Schweden. Unüberhörbar sind die Einflüsse von Bruce Springsteen. Ganz gut zu hören bei «Love Reaction». Aber man wird ab und zu auch an die seligen Thin Lizzy erinnert. Das ist eine coole Mischung, die ich so noch nicht gehört habe.

PAIN – I Am

Freitag, 17. Mai 2024
Wir schreiben das Jahr 2021 und eine Pandemie bedroht die Welt - und niemand scheint Spass zu haben. Wirklich niemand? Dem unermüdlichen Musikfreak Peter Tägtgren (Hypocrisy) nämlich, scheint dies ziemlich egal zu sein, denn er hat soeben den musikalischen Jackpot geknackt.
Vor fünf Jahren und nach weitgehend grandiosen Konzerten zogen die amerikanischen Thrash-Ikonen vorerst und angekündigt den Stecker. Wenn man Interviews von Tom Araya aus der Zeit las und ihn jeweils nach den letzten Auftritten minutenlang und in sich gekehrt am Abschiednehmen sah, überkam einen echt die Wehmut. Es war grundsätzlich das gleiche erhebende Gefühl wie 2002 am BYH!!! Festival, aber der vermeintliche Abgang schien Tatsache zu werden.
Viele Jahre sind vergangen, seit der Symphonic Metal seinen Siegeszug antrat und heute gilt er teilweise schon wieder als ausgelutscht. Die Bands schiessen noch immer wie Pilze aus dem Boden, doch die musikalischen Unterschiede sind enorm. Eine Symphonic Metal Band, die es verdient hat, dass man über sie spricht, sind ELVELLON.
Die Düsseldorfer OCHMONEKSs wurden 2015 gegründet. Mit «In Schwarzer Tinte» veröffentlichen sie jetzt ihr viertes Album. Dieses bietet viel musikalische Abwechslung.

OU – 蘇醒II: Frailty

Donnerstag, 16. Mai 2024
OU stammen aus der Musik-Szene von Peking, China, haben mit ihrem Debüt-Album «One» von 2022 die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erregt und Lust auf mehr gemacht.
Es ist immer toll, wenn man bei einer Band eine positive Entwicklung wahrnehmen kann. So passiert das aktuell bei den Deutschrockern DRUNKEN SWALLOWS. War der Vorgänger «Herzlaut» von 2021 bereits gut, wirkt jetzt «Im Namen des Wahnsinns» noch etwas stimmiger.

NECROT – Lifeless Birth

Donnerstag, 16. Mai 2024
Gleich zu Beginn des dritten Studio-Albums der US-amerikanischen Band NECROT, zeigen sie, dass sie sich mit den ganz Grossen messen wollen. So sollte der Opener «Cut the Cord» wohl eine Hommage an Deaths «Pull The Plug» sein.
2011 wurden MIDNITE HELLION in New Jersey gegründet und spielen eine Mischung aus Anthrax (Musik) und Manowar (Pathos in den Texten). Musikalisch gesehen klingt das Material nicht schlecht. «Phantomland» setzt tatsächlich Querverweise zu Overkill, Anthrax und ergänzt um eine Prise Death Angel.

ANETTE OLZON – Rapture

Mittwoch, 15. Mai 2024
Ich bin nach wie vor der festen Überzeugung, dass Nightwish Mainman Tuomas Holopainen einen unverzeihlichen Fehler begangen hat, als er ANETTE OLZON 2012 "einvernehmlich" ziehen liess und der Stern der einstigen Symphonic Metal Heroes von da an mächtig an Leuchtkraft eingebüsst hat. Seither hat sich die Schwedin künstlerisch jedoch längst freigeschwommen und nebst The Dark Element auch Solo-Werke veröffentlicht. Nun folgt der dritte Release.
Wusste ich doch, dass mir diese Truppe bekannt vorkommt - BLAZING ETERNITY waren mal auf einem Sampler vertreten, der irgendwo in meinem Zuhause (s)ein staubiges Dasein fristet. Allerdings waren die Jungs damals einiges sanfter unterwegs, also rein vom Gesang her.
Ein ungewöhnlich harsches Prog-Album veröffentlichen die Amerikaner EXIST, wobei die ersten Sekunden des Openers «Blue Light Infinite» etwas verwirren können. Hier wird gesanglich gekeift und gedoomt, bevor eine schon fast poppige Melodie mit lieblichem Gesang einsetzt, nur damit es kurz darauf wieder dramatisch werden kann.
Die KRIS BARRAS BAND gilt als eine der aufregendsten Truppen des Modern Rock. Auch wenn die Jungs damit bei mir an verschlossene Türen anrennen, so darf man ihnen ein gutes Gespür für Melodien nicht absprechen.
Vor ein paar Wochen durfte ich die Kritik für den Re-Release des Debüt-Album «True Bearings» verfassen und nun steht der Nachfolger bereit. Weil ihr altes Label den Betrieb eingestellt hat, sind die Kanadier nun bei Dying Victims unter Vertrag. Das ist aber zum Glück alles was sich verändert hat, denn musikalisch setzen FREEWAYS erneut auf Hard Rock mit gehörigem Siebziger-Jahre Touch.

RPWL – True Live Crime

Dienstag, 14. Mai 2024
Die Deutschen RPWL entführen den Zuhörer beziehungsweise den Zuschauer in die wunderbare Welt des Progressive Rock. Aufgenommen wurde das Ganze am 27. Oktober 2023 im Poppodium Boerderij in Zoetermeer (NL).
ALPHA WOLF aus Australien melden sich mit dem dritten Album in sieben Jahren zurück. Im Heimatland landete die Scheibe gleich auf Platz #19 der hiesigen Charts. Ein respektvoller Sprung, ballern die zwölf Songs einem die Birne doch sehr derbe weg.
Das Cover verspricht ein wahres Gemetzel, doch die US-Amerikaner PURULENCY legen gemächlich mit einem langsamen Intro los. Schliesslich bleibt das Tempo beim ersten Track auch noch eher schleppend, bis sich ihre Musik in klassischen, Oldschool Death Metal verwandelt.
Musikalische Export-Schlager aus Australien sind bekannterweise AC/DC und Rose Tattoo. Nichts desto trotz hat das Land der Kängurus diesbezüglich natürlich einiges mehr zu bieten. So zum Beispiel Tarot, die stilistisch eher in England beheimatet sein müssten.
Spannend - zuerst erinnerte mich die Mucke der Israelis an Eternal Oath, dann wiederum an Heavenwood und irgendwie auch an November's Doom. Also kann man getrost sagen, dass da beim Anhören vertraute Gefühle hoch kommen.
Von LETTERS SENT HOME hatte ich vorher noch nie etwas gehört. Mit Ausnahme von diversen Singles ist das Quartett aus Deutschland bisher auch noch nicht wirklich bis zu uns herüber geschwappt. Nun lassen sie ihr erstes Album auf die Menschheit los.
«Marco Polo – Live in Europe» ist ein äusserst sympathisches Zeitzeugnis der multinationalen Power Metal Gruppe Symphonity. Aufgenommen auf ihrer Tour im Vorprogramm von Rhapsody Of Fire in Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien und Italien wirken die dreizehn hier präsentierten Lieder roher als auf den Studio-Alben. Zudem warten sie mit lustigen Ansagen auf, welche die Sprachkenntnisse der beiden Sänger von Symphonity beweist.
Der Titel des elften Langeisens der Happy-Metaller symbolisiert nicht nur das 25-jährige Bestehen der Band, sondern laut Chris Bay noch viel mehr: "Dem Edelmetall Silber werden Eigenschaften wie Klarheit, Freiheit und Leichtigkeit zugeschrieben, ausserdem soll Silber das Selbstbewusstsein und die Fantasie stärken können. Allesamt Attribute, die auch zu Freedom Call passen und die wir sowohl musikalisch als auch textlich in unseren neuen Songs haben einfliessen lassen."
Mister Bach wurde als agiles Duracell-Häschen von Skid Row bekannt. Die Jungs eroberten 1989 mit «18 And Life», «I Remember You» und «Youth Gone Wild» die Hitparaden der Welt und konnten mit dem Debüt in der Heimat 5-fach Platin einsammeln. Die Amis waren in aller Munde und die Egos lagen sich schnell in den Haaren.
SIX FEET UNDER wurden ursprünglich als Nebenprojekt für Chris Barnes gegründet, der damals die letzten Jahre mit seiner Stamm-Kapelle Cannibal Corpse abspulte. Im Jahr 1995, zeitgleich mit der Veröffentlichung ihres Debüts «Haunted», wurde die Band zum alleinigen Fokus des Frontmanns. Von der ursprünglichen Inkarnation von Six Feet Under ist nur noch Barnes übrig, und auch die Qualität der bisher veröffentlichten Alben war ein ständiges Auf und Ab.

BISMARCK – Vourukasha

Samstag, 11. Mai 2024
BISMARCK verkörpern eine Band, die aus Bergen/Norwegen stammt, und «Vourukasha» ist das dritte Album in ihrer Diskografie. «Sky Father» marschiert unerbittlich voran, und als Resultat davon dringt betrübter Doom Metal an die Lauscher.

RIOT V – Mean Streets

Freitag, 10. Mai 2024
Es war 1988, als ich zum ersten Mal mit den Amis von RIOT in Berührung kam. Damals wurde ihr legendäres Album «Thundersteel» veröffentlicht. Eine Mischung aus Speed, Power und Melodic Metal lieferte uns das Quintett und hatte mit dem genialen Gitarristen Mark Reale einen Leader in der Band, der genau wusste wie man Härte, Geschwindigkeit und Melodie verbinden musste. Schnell wurden die Vorgänger-Alben («Rock City», «Narita», «Fire Down Under», «Restless Breed», «Born In America») gekauft, da mich dieser Virus namens Riot ab da nicht mehr losliess.
Neben Thundermother sind die Engländer von THE TREATMENT die einzige Truppe, welche es als “jüngere” Combo versteht, dreckigen Hard Rock mit genügend Melodie zu spielen und die Härte trotzdem nie vernachlässigen.
Besteigen mit CROWNSHIFT nun neue Herrscher den Thron des Melodic Death Metal? Neu trifft es nicht ganz, denn wenn man so will, lassen sich Crownshift gut in die Supergroup-Schublade stecken. Ihre Mitstreiter sind nämlich alles andere als unbekannt.
Sollte man Bock haben, von einer Wand aus wütenden Gitarren und Synthesizern platt gewalzt zu werden, dann kommt man um die griechischen Groove-Metaller FULL HOUSE BREW CREW nicht herum.

FM – Old Habits Die Hard

Donnerstag, 09. Mai 2024
Melodischer Hard Rock gefällig? Dann kommt man an den Briten von FM nicht vorbei! Keine andere Truppe vermag Gefühle mit genügend Härte dermassen gekonnt umzusetzen, dass jeder Track von der ersten Sekunde an begeistert, wie die Herren um den singenden Gitarristen Steve Overland.

DOOL – The Shape Of Fluidity

Donnerstag, 09. Mai 2024
Mal abgesehen davon, dass ich bisher immer gedacht hatte, dass diese Band den Namen von Tool geklaut hätten und einfach ein D anstelle eines T verwendeten, ging sie mir bisher einfach am Allerwertesten vorbei. Gibt ja noch ein oder zwei andere Bands, die man sich anhören kann, aber egal.

DVNE – Voidkind

Donnerstag, 09. Mai 2024
«Voidkind» ist das zweite Album von der schottischen Band DVNE. «Summa Blasphemia» eröffnet den Reigen und zwar mit dissonantem Post Metal. Wie in diesem Gerne üblich, finden sich hier diverse Wendungen und Abzweigungen, und die gewaltige Intensität reisst einen fast von den Füssen!
Bei LOCH VOSTOK stimmt das Gesamt-Paket. Hatte ich kürzlich mit den französischen Genre-Kollegen Thalia meine liebe Mühe, weil mir trotz musikalischer Klasse der Gesang nicht gefiel, kann ich mit den Schweden nun deutlich mehr anfangen. Hier passt mir schlicht alles.
Die Jungs spielen den klassischen US-Rock, und da könnte man annehmen, dass die auch von dort stammen, aber nein, wir haben es hier mit einer dänischen Band zu tun.
Dreissig Jahre Band-Geschichte auf dem Buckel, ein Todesfall, viel Anerkennung aus der Szene, aber kaum Geld aus der Label-Kasse und eine gut achtzehn Jahre dauernde Auszeit…, kein Wunder klingt der jüngste Spross aus dem Hause IRON MONKEY so extrem angepisst.

LOST ZONE – Ordinary Misery

Mittwoch, 08. Mai 2024
Wer das Südtirol nur mit tollem Essen, wundervoller Landschaft, netten Leuten und Wellness-Ferien in Zusammenhang bringt, kennt in dem Fall LOST ZONE noch nicht.

THE WATCHERS – Nyctophilia

Dienstag, 07. Mai 2024
Wenn sich ein versierter Produzent wie Max Norman wieder ans Mischpult setzt, dann muss die Band etwas vorzuweisen haben. Die Jungs von THE WATCHERS aus Detroit gehen mit dem zweiten Album ins Rennen und bieten…, ja, wie will man diese Musik beschreiben? Stoner-Heavy-Blues-Rock mit feinen modernen Tunes und einem Gesang, der leicht an denjenigen von Ozzy erinnert?
Was Beethoven mit seiner 9. Sinfonie gelungen ist, davon sind die italienischen Death Metaller sicherlich weit entfernt. Alles wurscht, denn die Fans werden wohl kaum dieselben sein! Hour Of Penances neuntes Album hört auf den Namen «Devotion» und ist 38 Minuten strukturierte Death Metal Zerstörung.

HORNDAL – Head Hammer Man

Dienstag, 07. Mai 2024
Das Album «Head Hammer Man» ist der dritte Streich der schwedischen Band HORNDAL. Das Album beginnt mit dem Titeltrack und geboten werden massive Riffs in Abwechslung mit atmosphärischen Parts.
Mit Instrumental-Alben ist das so eine Sache. Es ist sehr schwer, durch ein ganzes Werk hindurch spannend zu bleiben, und so wird dann die Musik irgendwann eintönig oder sogar langweilig.
Endlich gibt es wieder Neues aus Norwegen von DARKTHRONE und das in Form des neuen Albums «It Beckons Us All». Meine Vorfreude ist riesig, denn hat uns das Duo Fenriz und Nocturno Culto in ihrer langen Karriere überhaupt schon jemals enttäuscht?! Mich natürlich noch nie!
Wen dieses Album der chilenischen Gruppe UTTERTOMB beim ersten Mal hinhören nicht überzeugt oder wer das Werk als ein weiteres, x-beliebiges Death Metal Projekt mit Doom Metal Einflüssen abstempeln und zur Seite legen will, sollte dies auf keinen Fall tun! Denn spätestens beim grandiosen Finale «Nebulas Of Self-Desecration» sollte es "klick" machen.
Wer Dark Angel, Sadus und Kreator als seine absoluten Favoriten sieht, sollte sich ebenso mit DEAD HEAD beschäftigen. Die Holländer, die sich seit 1989 im musikalischen Sumpf des Thrash Metal herum treiben, haben mit der EP «Shadow Soul» ein wildes Abriss-Kommando veröffentlicht.
Die 2008 gegründeten INNER AXIS veröffentlichen ihr drittes Album und begeistern mich nur mässig. Wenn ich mir in Erinnerung rufe, wie andere, renommiertere Bands für ihre Outputs in die Mangel genommen wurden, dann frage ich mich ab und zu schon, wie gross der eigene Antrieb ist, es besser zu machen.
Hoch die Tassen, in Bollnäs (Schweden) wird gefeiert! BLOODBOUND werden zwanzig Jahre alt und schmeissen zum Jubiläum eine «Best-Of Compilation» auf den Markt. Dazu haben sie sich einiges einfallen lassen, um den Kaufanreiz zu steigern.

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