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Eigentlich wollten die Finnen ja etwas in Richtung harten Stoner Rock machen, eine Absicht die sich zumindest in Bandname und Artwork niedergeschlagen hat.
Doom mit der unbestreitbar eindrücklichen Kunst des zentralasiatischen Kehlgesangs zu kombinieren, ist zunächst mal nicht die schlechteste Geschäftsidee. Allerdings ist die Herangehensweise des Italo-Schweizers Marc Urselli (laut Wikipedia als freiberuflicher Toningenieur, Musikproduzent, Mischtechniker, Live-Tontechniker, Remixer, Sounddesigner, Komponist, Musiker und Blogger unterwegs) doch derart eigensinnig, dass sie seitens des Hörers vor allem bezüglich musikalischer Offenheit und Toleranz einiges abverlangt.
Sind die Italiener mit ihrem fünften Werk womöglich auf Airplay aus? Schon möglich, aber wenn dem wirklich so ist, dann machen sie es auf äusserst geschmackvolle Art und Weise.
Als der amerikanische Gitarrist Kenny Wayne Shepherd 1995 im zarten Alter von achtzehn Jahren sein Debüt «Ledbetter Heights» veröffentlichte, sorgte dies in der weltweiten Blues Rock Szene für ziemlich Furore. Zwei Jahre später folgte mit «Trouble Is…» bereits jene Scheine, die ihm zum weltweiten Durchbruch verhelfen sollte.
Auch wenn dieses eine grosse Hit-Album von The White Stripes bei mir im Plattenregal steht, war ich eigentlich nie wirklich ein Fan von Guitar'n Drum Duos, ist mir alles irgendwie einfach zu minimalistisch, und daran ändert auch das Album von Electric Jaguar Baby aus Frankreich nichts.
Die Texaner Warlung sind mit der Gabe gesegnet, jene beschwingte Leichtfüssigkeit in ihren Sound einflechten zu können, die den originalen Black Sabbath ebenso eigen war wie ihr schwerer Doom Rock.
Wenn in Bezug auf das Sonja-Debüt an anderer Stelle die Rede von "gediegenem, traditionellem Metal mit leichter Classic Rock Schlagseite" die Rede ist, dann kann ich nur den Kopf schütteln.
Mit «Me And My Bellbottom Blues» serviert uns der Church Of Misery Ableger Sonic Flower endlich wieder eine Scheibe, zu der man nicht zu viele Worte verlieren muss, weil die darauf enthaltene Musik wirklich für sich spricht.
Sollte sich Tony Iommi auf seine alten Tage hin nochmal dazu durchringen, ein paar Standards aus der Black Sabbath – Hoch-Zeit («Paranoid» 1970 bis & mit «Sabotage» 1975) live in Original-Tonlage zu präsentieren, dann kann er getrost auf den hier agierenden TR Morton als Sänger zurück greifen, denn der Kerl klingt fast genauso wie Ozzy, als dieser noch imstande war, mit seiner Stimme beeindruckende Höhen zu meistern.
Für mich wird Spice für immer und ewig derjenige sein, der mit seinen charakteristischen, kraftvollen Vocals die ersten vier Alben der Spiritual Beggars veredelt hat. Und auch wenn mich sein Weggang von Michael Amotts Stoner Rock Spielwiese immer noch schmerzt, gönne ich ihm von Herzen die musikalische Verwirklichung in seiner eigenen Truppe, auch wenn diese in puncto Opulenz weit bescheidener agiert als die erstgenannte Band.